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Herz öffnen statt Kopf zerbrechen

„Kinder kommen als Tänzer und Musiker auf die Welt“. Joachim Kampschulte, Leiter des Fachbereichs elementare Musikpädagogik in der Musikschule Lennetal, weiß wovon er spricht. Mit Leidenschaft unterrichtet er seit vielen Jahren Kinder zwischen null und sechs Jahren in verschiedensten Kursen. Im Juni veröffentlichte er sein erstes Buch „Singentanzenrhythmisieren“ mit dem Anspruch ein Konzept anzubieten, mit dem Anfänger und Fachkräfte die Möglichkeit haben mit Kindern ohne viele Vorkenntnisse musikalisch zu arbeiten. Aber nicht nur in Deutschland ist Joachim Kampschulte bekannt. Ende August besuchte der Musikschuldozent gemeinsam mit seiner Kollegin Yinquan Wu zum zweiten Mal die Volksrepublik China für eine zweiwöchige Seminarreise.

„Die Bedürfnisse der Kinder entsprechen häufig nicht unseren erwachsenen Vorstellungen“, weiß Kampschulte. Die intensive Auseinandersetzung mit der Thematik Beziehung und Lernen haben seine Arbeit und auch seine Sichtweise auf Kinder geprägt. „Früher war es mir wichtig jederzeit die Kontrolle zu behalten“ erinnert er sich. Heute gibt es in seinen Kursen kein „richtig oder falsch“ mehr. Die Beziehung zu den Kindern stehe im Vordergrund, denn nur über eine gute Beziehung in einem sicheren Umfeld können Kinder lernen. Er weiß:„Die Unterrichtsinhalte müssen die Kinder berühren, nur dann ist Lernen überhaupt möglich“.

Auch in China ist seine Pädagogik inzwischen bekannt. Ende August folgte JoachimKampschulte wiederholt der Einladung der Le Beier Education Academy Peking und hielt in verschiedensten chinesischen Städten seine Seminare vor vielen hunderten Erzieherinnen. Er machte ihnen Mut, frei von dem Denken einer leistungsorientierten Gesellschaft mit den Kindern zu arbeiten. Das Ziel: Die Kinder sollen Stärke entwickeln, um als Jugendliche und Erwachsene den Konkurrenzdruck und Wettbewerb standzuhalten . Der Elementarpädagoge ist sich sicher: „Über die Kraft der Musik könnten sich Kinder wichtige Lebenskompetenzen aneignen, um als erwachsener Mensch allen Aufgaben selbstbewusst entgegenzutreten.“