Der Förderverein hatte am Sonntag zu unserem diesjährigen Förderpreiskonzert in den voll besetzten Ratssaal eingeladen. Unsere Musikschule deckt mit ihrer Arbeit so auch in Plettenberg einen beachtlichen Teil des Konzertangebots ab.
Dr. Anne Hermes, Vorsitzende des Fördervereins begrüßte Bürgermeister Ulrich Schulte in seiner Funktion kommunaler Vertreter sowie Gäste, Eltern und Schüler.
Musikschulleiter Armin Sommer übernahm die Moderation.
Mark Siepe eröffnete mit "Keep on Looking"das Konzert mit Playback und Metrikübung auf dem Schlagzeug. Das ist wichtig für das spätere Zusammenspiel mit anderen Instrumenten.
Kurz wie ein Windstößchen kam die jüngste Preisträgerin Anna Dolgalova zum Klavier – nein großen
Flügel –, spielte und war ganz schnell wieder weg. David Kozakiewicz überzeugte mit vollem Trompetenton – selbst den Schlusston zählte er genau aus.
Vielversprechend war Luis Zimmermanns „Solitude“ auf dem Klavier. Und Isabel Reichert ließ recht munter zwei Klavierstücke erklingen, wobei „Scarborough Fair“ ungewohnt flott daher kam.
Die Querflötistin Maresa Hohmann interpretierte gemeinsam mit ihrer Lehrerin Irmhild Haastert zart und musikalisch einfühlsam das „Duetto a due Flauti“ von Wilhelm Friedemann Bach.
Aus Vater Johann Sebastian Bachs Komponistenwerkstatt spielte Hannah Uhr das „Präludium in C“ aus dem wohlbekannten "Wohltemperierten Klavier".
Handfest erklang das recht kompliziertes Schlagzeugstück „Little
Samba“ von Joachim Göbel, gespielt von Jonathan Witt und Jan Hendrik Höfer auf der gesamten Schlagwerkmaschinerie mit finalem Knalleffekt.
Merigona Peci bediente bei der „Mazurka“ von Frederic Chopin nicht nur piano und forte auf dem Klavier, sondern war bei allen technischen Schwierigkeiten auch zu farbiger Gestaltung von Stimmung und Empfindung fähig. Großer Respekt für diese musikalische Leistung!
Ebenfalls recht fortgeschritten präsentierte sich Laura Bossong am Klavier mit „Air with variations“ von Georg Friedrich Händel mit den arrangierten Sätzen "Moderato", "Jazz waltz" und "Latin Feeling". Souverän verwandelte sie Händels Musik in die verschiedensten unterschiedlichen Musikstile.
Eindrucksvoll auch der nächste Höhepunkt – zu dritt ließen es die Querflötistinnen Miriam Schneider, Tanja Riedel und Lehrerin in „Rocking Flutes“ von Bart Bakker mal so richtig krachen.
Dicht und unaufhörlich ließen es Komponist Daniel Hellbach und Pianistin Sarah Hohmann am „Rainy day“ regnen. Die düsterte, leicht depressive Stimmung hatte die junge Musikerin hervorragend ausgearbeitet, sodass der versöhnlichere, hellere Schluss des Werks noch eindrucksvoller wirkte. Eine künstlerisch und musikalisch sehr beeindruckende Leistung !
Es erfolgte die Vergabe der Förderpreise an alle mitwirkenden Schülerinnen und Schüler. Melina Heimowski beschloss souverän zupackend das Konzert mit dem tröstlich emotionalen Klavierstück „Flashdance“ und einem paukenähnlichen Schlussakkord.
Süderländer Tageblatt, 17.05.2018
Autorin: nach Ulrike Neukirch
Foto: Sebastian Hoffmann/Musikschule