Werdohl/Plettenberg. „Ta-ta-ta-taa!“ – das berühmteste Motiv der Musikgeschichte ist wohl weltweit bekannt. Beethoven sagte selbst Zum Anfang seiner 5. Sinfonie: “So klopft das Schicksal an die Tür!“. Am 15. und 16. Februar lässt unser Jugendsinfonieorchester der unter Dirigentin Dagmara Daniel nicht nur die ersten vier Noten, sondern gleich die ganze Sinfonie erklingen. Am Samstag, den 15. Februar um 17 Uhr im Festsaal Riesei in Werdohl und am Sonntag, den 16. Februar um 16 Uhr in der Aula des Albert-Schweitzer-Gymnasiums Plettenberg interpretiert das Ensemble aber nicht nur Beethoven, sondern auch Werke des Finnen Jean Sibelius, des Wahlfranzosen Jacques Offenbach und des Russen Peter Tschaikowsky. Viel internationale Hochkultur also, auf das sich die heimischen Musikfreunde schon freuen dürfen. Jean Sibelius schrieb seine sinfonische Dichtung „Finlandia“ 1899 als Begleitmusik einer als „Pressefeier“ getarnten profinnischen Veranstaltung, die als Protest gegen die damals russische Obrigkeit gedacht war. Über diesen Kontext hinaus wurde das Werk schnell auch über die national-finnische Bewegung hinaus international bekannt und begründete Sibelius Anerkennung als bedeutenden spätromantischen Komponisten. „Finlandia“ gilt heute noch als heimliche Nationalhymne unserer nördlichen Nachbarn. Als kompositorischer Leichtfuß belächelt, machte sich der gebürtige Kölner Jacques Offenbach in Frankreich als Komponist von Operetten einen Namen, deren Entwicklung zu einer gesellschaftssatirischen, kabarettisitischen Kunstform er wesentlich mit geprägt hat. In seinem berühmten „CanCan“ fliegen die Beine – bei unseren Orchestermusikern aber nur die Finger. Dass Offenbach aber auch „ernsthafte“ Musik komponieren konnte, bewies er mit seiner abendfüllenden Oper „Hoffmanns Erzählungen“, in der er Motive seines deutschen Landsmanns E.T. A. Hoffmann verwendet. Am bekanntesten daraus ist die Barcarole geworden. Den Solopart übernehmen bei den Konzerten in Werdohl und Plettenberg gleich drei Schwestern – alle Schülerinnen unsererGesangsklassel. Angela (Sopran) und Elvira (Alt) Rebrik übernehmen den Solopart im Festsaal Riesei, im Albert-Schweitzer-Gymnasium singen Elvira (Sopran) und Sofia (Alt) Rebrik. Unglücklich in Leben, Liebe und als Komponist – so tragisch könnte man Peter Tschaikowsky beschreiben. Tschaikowsky zweifelte stets an seinen Fähigkeiten als Tonsetzer und schuf gerade deshalb Werke enormer emotionaler Dichte und Ausdrucksfähigkeit. Die tragische Liebesgeschichte zwischen Romeo und Julia musste ihn also zu einer sinfonischen Umsetzung motivieren und gehört zu seinen stärksten Kompositionen. Die Ouvertüre zur Ballettmusik steht ebenfalls auf dem Programm des Jugendsinfonieorchesters der Musikschule Lennetal. Ein umfassendes Programm also, das das Orchester seinem Publikum präsentieren wird. Das Konzert am 15.2. findet um 17 Uhr im Festsaal Riesei Werdohl statt, einen Tag später am 16.2. spielen die Musiker um Dagmara Daniel um 16 Uhr in der Aula des Albert-Schweitzer-Gymnasiums Plettenberg. Karten sind zum Preis von 7 (5) Euro an der Abendkasse erhältlich, können aber unter 023921508 oder 023921509 an der Musikschule Lennetal reserviert werden oder bei den Orchestermitgliedern selbst vorbestellt werden.