Werdohl. Armin Sommer verlässt Ende des Monats die Musikschule Lennetal. Der Vorstand hat den Musikschulleiter am Donnerstag nach viereinhalb Jahren verabschiedet, den es wieder in seine pfälzische Heimat zieht. Einen Nachfolger gibt es bislang noch nicht. Eine stattliche Verabschiedung mit Konzert, Händeschütteln und Umarmungen war nicht drin. Auch dem gemeinsamen Anstoßen mit einem kühlen Glas Sekt machte Corona einen Strich durch die Rechnung. Aber: „Ich bin froh, dass wird das nicht über eine Videokonferenz machen müssen“, so der Vorstandsvorsitzende der Musikschule, Dietmar Rottmann. Die Verabschiedung fand im Anschluss an eine Vorstandssitzung in der Aula der VHS statt. Jeder Gast hatte einen Tisch und reichlich Platz um sich herum. Für Sommer gab es als Dank einen großen Blumenstrauß. „Der Schritt ist mir nicht leicht gefallen“, erklärte er. Persönliche und familiäre Gründe hätten letztlich den Ausschlag gegeben, wieder heimatnäher in Rheinland-Pfalz arbeiten zu wollen, sagte er im Gespräch mit der Heimatzeitung. Unterwegs sein wird er dort als Musikpädagoge und Schlagzeuglehrer sowie als Konzertmusiker. Zum 30. Juni wird er von seinen Verpflichtungen als Musikschulleiter entbunden. Neue Wege hat Sommer in Sachen Werbung für die Musikschule eingeschlagen: In seiner Amtszeit wurde ein eigener Imagefilm produziert. Auch fanden bereits bewährte Veranstaltungsformate wie die vielfältigen Orchesterprojekte der Musikschule unter Sommers Leitung „weitere Vertiefung und äußerst positive Resonanz“, sagte Sebastian Hoffmann, stellvertretender Leiter der Musikschule. In Sommers Amtszeit ab Februar 2016 konnte auch der Beitritt der fünften Mitgliedskommune Finnentrop final umgesetzt werden. Die Musikschule ist noch in Werdohl, Altena, Neuenrade und Plettenberg vertreten. Armin Sommer verlasse eine pädagogisch gut aufgestellte Musikschule, die trotz der coronabedingten Turbulenzen einer stabilen Zukunft entgegensehe, dankte Hoffmann. „Keine Bange“ vor den nächsten Monaten ohne Leiter hat der Vorstandsvorsitzende. Denn die Situation ist nicht neu: Damals, als der vorige Leiter Martin Theile verabschiedet wurde, „hatte die Musikschule auch einige Monate keinen Leiter“, erklärte Rottmann. Mit „Ruhe und Bedacht“ werde nun nach einer Nachfolge gesucht. Rottmann hofft, „dass bis zum Jahreswechsel eine Lösung spruchreif ist.“ In der Übergangszeit wird die Schule vom dreiköpfigen Führungsteam Martina Gadomski, Andreas Regeling und Sebastian Hoffmann geführt.
Bild- und Textautor: Jona Wiechowski (Süderländer Volksfreund vom 27.6.)
Ergänzung: In der gleichen Veranstaltung wurden auch die Kollegen Christoph Pithan (Klavier/Cello) und Matthias Brenne (Blockflöte/Querflöte) in den Ruhestand verabschiedet. Wir wünschen allen dreien Erfüllung und Freude im neuen Lebensabschnitt.